Wie es zum Waldorfkindergarten in Cuxhaven kam -  oder wie alles begann -

 

19 Menschen gründeten  im Februar 1986 den Förderkreis Waldorfpädagogik Cuxhaven e.V.  den späteren Träger des Waldorfkindergartens in Cuxhaven. Sie hatten sich seit Jahren mit der Waldorfpädagogik beschäftigt und waren fest entschlossen, in Cuxhaven einen Waldorfkindergarten zu gründen.

 

Exkursionen zu bestehenden Waldorfeinrichtungen in Bremerhaven, Bremen und Hannover folgten, um Erfahrungen zu sammeln; eine Heimstatt musste gefunden werden.  Abenteuerliche Objekte waren im Angebot, bis das kleine fast 100 Jahre alte Haus Marienstraße 39 für diesen  Zweck passend erschien.

 

Neue Mitglieder kamen hinzu – der Richtsatz für die Mitgliedschaft im Förderkreis betrug damals DM 240,00 pro Jahr.

 

Förderung von Seiten Stadt/Land gab es noch nicht; man war auf große Spenden, private Kredite zur Finanzierung und den erforderlichen Umbau des Privathauses in ein Kindergartenhaus sehr angewiesen.

 

Unzählige freiwillige Arbeitsstunden wurden geleistet, 23 Kinderstühle gebaut – für soviel Kinder  sollte Platz sein  -  Stoffe für Spieltücher genäht und gefärbt, Wände mit Naturfarben lasiert, der Spielgarten eingerichtet  – um nur einiges zu nennen. Der Rundbrief entstand – vierteljährlich zu den christlichen Jahresfesten für Mitglieder und Freunde versandt und befindet sich heute in der 116. Ausgabe  im 29. Jahr.

 

Bei allem, aber auch allem sind die Namen Ingmar und Hanna Waßmann unvergesslich; sie waren Motor, Antrieb und Vorbild für alles, was hier geschah!

 

Im August 1988 öffnete der 1-gruppige Waldorfkindergarten Cuxhaven mit Gründungskindergärtnerin Gisela Stascheit/Harnisch feierlich seine Türen – wenig später kam am Nachmittag ein Spielkreis für jüngere Kinder dazu.

 

Inzwischen gefördert als Kindergarten bei Stadt und Land konnte 1995  das Nachbarhaus Marienstr.40 durch Finanzierung der Stadt käuflich erworben werden. Hier zog nach Umbau und Renovierung die 2. Kindergartengruppe mit 25 Kindern ein. Der neu erstellte Verbindungstrakt zwischen den beiden Häusern ließ den Festsaal entstehen. Es gab nun Räume für die Arbeitssitzungen und Unterbringung von Praktikanten im Haus 40, die aus den Waldorfausbildungsstätten kamen. Die Anthroposophische Gesellschaft Zweig Cuxhaven hatte ihr Domizil im 1. Stock und die obere Wohnung konnte an Mitarbeiter des Kindergartens vermietet werden.

 

Die Mitgliederzahl wuchs auf 100.

 

Für Basare, bestückt durch Elternarbeit und Waßmanns Anleitung, entstanden  Steckenpferde, Waldorfpuppen, Wollbilder, Holzarbeiten; die Erlöse trugen zum Abbau der Schulden bei. Es gab drei Benefizkonzerte im Festsaal und die drei Oberuferer Weihnachtsspiele wurden hier aufgeführt. Jahrelang fand die Kinder-Eurhythmie   statt.

 

 

 

Der Bedarf an Kindergartenplätzen – besonders der unter 3-jährigen stieg ständig, so dass die Kleinkindergruppe in angemietete Räume ausgelagert  werden musste.

 

Mit einem Riesenkraftakt des damaligen Vorstandes wurde die Errichtung einer  Wiegestube  für die Kleinsten geschultert und zum Kindergartenjahr 2012 fertiggestellt und eröffnet. –

 

Das bedeutete  Um-  und Anbau und Zusammenfügen des Vorhandenen mit dem Neuen –   ein Mammutprojekt und  ist doch gut gelungen. So schmuck und schön, wie es dasteht – erfüllt mit Kinderlachen und Kindertun mit ihren Erziehern von den Kleinsten bis zu werdenden Schulkindern!

 

 

 

Christa Parnow.                                                                                                         21.09.2016